Viper Mk. 1 „Megan Black“

Viper Mk. 1 „Megan Black“

Dies war mein allererstes Sci-Fi-Modell, das ich im Oktober 2009 gebaut habe, und sollte ein Geschenk werden. Hat auch wunderbar funktioniert!

Ein grober Überblick über die verwendeten Teile. Neben dem neu aufgelegten Basisbausatz zum 30jährigen Jubiläum von „Battlestar Galactica“, kommen noch folgende Erweiterungen zum Einsatz.

  • Korrektursatz für Triebwerkseinlass
  • Bausatz „Seated Female Viper Pilot“
  • Diverse Decalsätze (Schiffsnamen und Vipermarkierungen)
  • Maskierfolien für Cockpitscheiben, etc.
  • 0,5mm Fiberoptik
  • 3mm/5mm LED in Grün, Gelb und ultrahell Weiß
  • Kabel

Nicht auf dem Bild zu sehen ist eine passende Vitrine, die erst nach Baubeginn eintraf.

Als erstes wurden sämtliche Bauteile, die mit Licht in Berührung kommen werden, mit Matt-Schwarz hinterlegt. Die Farbe schluckt eventuell vorhandenes Restlicht und verhindert so Reflektionen, die später durch übersehene Spalten oder Ritzen aus dem Model herausleuchten könnten.

Während die Farbe trocknet, wurde das Cockpit lackiert und modifiziert. Im Gegensatz zum ursprünglichen Bausatz aus den 70ern besitzt die Neuauflage jetzt endlich auch ein Cockpit, einen Piloten sowie eine klare Cockpithaube. Ein eindeutiger Fortschritt!

Zusätzlich wurde der Radarschirm mit einer grünen LED versehen, an der rechten Seite fand eine gelbe LED ihren Platz. Unter dem Sitz des Piloten wurde eine weiße LED montiert, die in ein Bündel von Lichtleitfasern scheint. Diese werden um das Cockpit herumgeführt und bilden so zehn kleine Leuchtpunkte, die die Kontrollen darstellen. Für unterschiedliche Farben sorgen klare Acrylfarben.

Die Triebwerkseinlässe wurden zunächst mit Schwarz grundiert und dann in Aluminium lackiert. Danach wurde hochverdünnte Ölfarbe verwendet, die in die Ritzel und Spalten läuft und so für Kontrast sorgt. Abschließend wurden die Kanten noch mit etwas Wischsilber hervorgehoben. Das Ergebnis wirkt somit wesentlich kontrastreicher und „knackiger“.

Der Einlass besteht aus Resin, einem Kunstharz, der in der Verarbeitung einiges an Geschick verlangt. So sind umfangreiche Schleifarbeiten Pflicht, auch funktioniert normaler Kunststoffkleber nicht. Hier muss Sekundenkleber ran.

Wenn die Vorbereitungen soweit abgeschlossen sind, erfolgt die Grundlackierung, danach abkleben der Streifen und anschließendes überlackieren in Dunkelgrau und Orange. Prinzipiell sind Abziehbilder ebenfalls möglich (und auch normalerweise vorgesehen). Doch sieht eine sauber ausgeführte Lackierung immer(!) um Längen besser aus. Die zerfresse Optik wird mit flüssigem Maskierfilm erreicht, der vor dem lackieren aufgetragen wird und danach einfach wieder abgezogen wird. Soweit die Theorie.

In der Praxis war das Ergebnis dann eher durchwachsen, da mein Gebinde völlig überlagert war und sich nur noch in Bröckchen auftragen lies. Zudem stinkt das Zeug wie Hölle!

Das gefährlichste bei einer einfarbigen Lackierung ist eine Langeweile und Eintönigkeit, hervorgerufen durch die großen, einheitlichen Flächen. Um das zu verhindern, wurden zunächst sämtliche Blechstöße der Außenhaut mit einem Gravurmesser nachgezogen und anschließend mit Schwarz hinterlegt.

 

Nun wurde das Cockpit komplettiert, und der Pilot kam an seinen Platz. Ursprünglich war der Einbau einer Figur aus dem Zubehörhandel geplant. Doch die entpuppte sich als komplett unbrauchbarer Montagsguss und landete deshalb in der Rundablage. So blieb nur die durchwachsene Bausatzfigur.

An der an ihr erstmals nach der „Bannermann“-Methode durchgeführten Figurenbemalung mit Ölfarben bin ich beinahe durchgedreht, weil das Ergebnis einfach nicht meinen Vorstellungen entsprach. Erst nach scharfen Hinsehen fiel dann auf, dass die Figur auch gar nicht so detailliert gefertigt ist, wie hierfür eigentlich nötig. Insofern geht das Ergebnis für den ersten Versuch dann doch in Ordnung.

 

Nun erfolgte die Montage des Vorschiffes, verspachteln und schleifen. Anschließend das Cockpit noch abkleben und den Airbrushkompressor angeworfen. Schön zu sehen, das durchschimmern der schwarzen Vorschattierung an den Stößen, die so das Gesamtbild auflockern und für etwas Abwechslung beim betrachten sorgen.

 

Während der Trocknungsphase des Vorschiffs erfolgte die Montage des Hinterschiffs. Dazu wurden die Triebwerksauslässe zunächst mit hellen 5mm-LED versehen.

 

Nach erfolgreichem Einbau wurde das Muster für die markanten Streifen abgeklebt und lackiert. Eine Arbeit für Leute, die ihre Eltern erschlagen haben. Aber das Ergebnis spricht eindeutig für sich.

 

Als letzter Bauabschnitt wurden die Lasergeschütze überarbeitet und mit Evergreen-Profilen versehen, um die etwas plumpe Optik zu verfeinern.

 

Nun kam die „Hochzeit“, der Zusammenbau des Vor- und Hinterschiffes und die Versieglung mit glänzendem Klarlack für ein erneutes Washing und das anbringen des Wasserschiebebilder.

 

Die Viper nach Abschluss des Washings und anbringen aller Wasserschiebebilder. Diese erfolgten eher „frei nach Schnauze“, und haben mit den Originalmarkierungen absolut nichts zu tun (eher mit New-BSG). Besser aussehen tut es trotzdem.

Ebenfalls abgeschlossen ist das Washing mit hochverdünnter schwarzer Ölfarbe, die sich zwischen den nachgravierten „Blechstößen“ der Außenhaut abgesetzt hat, und so für zusätzliche Tiefe sorgt. Ebenfalls schön zu sehen, die „zerfressenen“ orangenen Streifen, die das Modell verwitterter aussehen lassen sollen. Dieser Effekt wird gleich noch verstärkt.

 

Als eigentlicher Abschluss wurde das Modell noch mit schwarzer Pastellkreide gealtert. Viper gehören ja ebenso wie X- und Y-Wings zu den Raumschiffen, die am besten aussehen, wenn sie herrlich verrotzt sind. Je verkloppter, desto besser. Veteranenmaschinen eben!

Abschließend erfolgte noch eine weitere Versiegelung mit mattem Klarlack.

 

Im Nachhinein hätte jetzt Schluß sein sollen, doch ich wollte natürlich noch mehr. So ein paar kleine Russflecken von Beinahe-Treffern sollten schon sein…

Am Ende sah es dann doch so aus, als wäre der Pilot sehenden Auges durch einen Meteoritenschwarm gesteuert, zudem versagt im entscheidenden Augenblick einmal die Airbrush. Das sind dann die Augenblicke, wo die Welt untergeht!

 

Quasi als moralisches Aufbautraining wurde dann die Beleuchtung getestet. Vorher war noch der Ständer entsprechend modifiziert worden, um die Kabel unterzubringen und der Boden der Vitrine mit einer Klinkensteckerbuchse versehen.

 

Dem aufmerksamen Betrachter fallen bestimmt die Pilotennamen sowie die Maschinenkennung auf. Diese Abziehbilder wurden am Computer angefertigt und stellen somit absolute Unikate dar.

Zum Schluss wurde noch eine Vitrinenhaube gebaut, da die originale Haube viel zu flach war.

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